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«Der Glaube, der denkt» - «die Herausforderung in unserer Zeit annehmen»

Italien braucht Mission: Mission ist vielseitig

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Brennpunkt Mission

   Anpassung: «Wenn man ins Land der Fledermäuse geht, hängt man sich auf wie sie» (Sprichwort des Toura-Stammes, Elfenbeinküste) Da ist Bedeutung: Man muss sich dem Lebensstil dessen, der uns empfängt, anpassen. Das gilt auch für die Mission.

   ■ Bewegung: «Mission ist die eine Kirche in ihrer Bewegung» (W. Löhe).

MEINE ERFAHRUNGEN MIT DER BIBEL

 

 von Nico Martella

 

Seit 1984 habe ich eine große Freude in der Bibelschule das Alte Testament junge Geschwister zu lehren. Ihre Überlegungen, Fragen und Entdeckungen sind für mich sehr stimulierend. Im Allgemeinen bemühe ich mich, immer alle Fragen zu beantworten, auch wenn sie den Rahmen des Unterrichts sprengen, da Lehren bei Jesus hauptsächlich Fragen und Antworten war, ein ganzheitliches Bilden. Studenten sind für mich «jüngere Partner», die auf dem Weg sind. Deswegen bemühe ich mich aus ihnen keine «Klone» meines Selbst zu machen, sondern reife Personen, die selbständig denken und die einzelne Probleme sachlich und biblisch nachprüfen können.

     Ich reise auch oft zu bibeltreuen Gemeinden, um Predigtdienste und Lehrseminare abzuhalten. Kompetente Bibellehrer sind Mangelware in Italien und die einzelnen Gemeinden haben Hunger und Durst nach tiefgründiger Belehrung. Seit ich die Leitung der Gemeinde Finocchio in die Hände von Älteste gelegt habe, hat diese Reise- und Lehrtätigkeit zugenommen; sie ist mit großen Strapazen verbunden, da ich oft eine lange Hinreise habe und Sonntags die ganze Nacht auf der der Rückreise verbringen muss. Trotz allem ist es für mich stimulierend und erfrischend nicht nur andere Gemeindesituationen kennen zu lernen, sondern jedes Mal auch die Herausforderung anzunehmen, die sie mit dem erwünschten Thema an mich gestellt haben, und mich entsprechend vorzubereiten.

     Eine meiner Tätigkeiten ist gelegentlich auch die Seelsorge. Da erfahre ich immer wieder wie der Heilige Geist mir hilft anhand der Bibel, unterschwellige Probleme ans Tageslicht zu bringen, die wahre Sachlage mit Hilfe der Schrift zu klären und Wege der Gesundung, die in ihr vorgezeichnet sind, anzubieten. Die biblischen Geschichten, die die gleiche Problematik aufweisen, wirken in der Seelsorge einleuchtend. Man trifft ab und zu jemand, der am Ende sagt: «Ich weiß nicht ob ich das tun will»; aber im Allgemeinen, wo die heilige Schrift direkt zu dem Gewissen des Ratsuchenden spricht, vollbringt sie Befreiung und Wunder.

     Es ist erfrischend in unserem missionarischen Hauskreis über den fortlaufenden Text in ungezwungner Weise, familiär, erbauend, hier weiträumig und dort tiefgehend, da erklärend und dort anwendend, hin und her zu diskutieren.

     Meine Lieblingsbeschäftigung ist vor allem in der Bibel selbständig zu forschen. Besonders für mich selbst, wenn mich eine bestimmte Sache interessiert will ich sie ergründen, bis ich sie ausgeschöpft habe. Manchmal packt mich das Bedürfnis mich total zu isolieren und ganz der Forschungstätigkeit zu widmen. Obwohl ich die Bibel fünf Jahre lang als Student studiert habe und sie nun seit 1984 erforsche und lehre, hat sie in keiner Weise ihre Faszination für mich verloren. Ich freue mich über jede neue Entdeckung (es sind immer noch viele!) und ich bin immer wieder begeistert, wenn ich etwas neues verstanden habe und wenn sich neue Zusammenhänge aufgetan haben. Meine große Bemühung ist in erster Linie, jedes Buch der Bibel in dem Selbstverständnis des Autors zu verstehen und nur danach frage ich mich «was» und «wie» die Ergebnisse anwendbar sind. Die meisten Lektionen ergeben sich aus der Geschichte selbst, wo Gott punktuell an einzelne Personen in den gegebenen Umständen gesprochen hat.

     Wenn die anderen Dienste es mir erlauben, forsche ich in der Bibel viele Stunden pro Tag. Denn ein Lehrer soll vor allem ein Mann der Bibel sein. Ich habe etliche Bücher herausgegeben, andere sind in der Vorbereitung, viele von ihnen werde ich nie drucken lassen können, da diesbezüglich immer das nötige Geld fehlt. Aber ich schreibe sie hauptsächlich für mich, weil ich Freude und Leidenschaft am Forschen habe; sicherlich denke ich dabei an die Bedürfnisse der Gemeinden und wie ich ihnen helfen kann, aber am Anfang packt mich zuerst die Begeisterung selbst wissen zu wollen, das Thema tief greifend ergründen zu wollen und es dann sauber und strukturiert darzustellen.

 

► URL: http://italmission.altervista.org/Artk/Bibel_Erfahr.htm

09-12-2002; Aktualisierung:

 

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