Das »Istituto
Biblico Evangelico« (das Evangelische Bibelinstitut) wurde im Jahr 1961 von
der Greater Europe Mission (USA) gegründet. Die Bibelschule war in den
ersten Jahren in den Räumlichkeiten einer Villa in Rom, Stadtteil Monte Sacro untergebracht. Die Gründer waren von dem
Wunsch getrieben, den
gläubigen Geschwistern in Italien die Möglichkeit zu geben sich aus- und
fortbilden zu können, um in den verschiedenen Gemeinden Italiens besser
mitzuarbeiten. Im Februar 1981 konnte dann in einem Vorort von Rom
(Finocchio) ein altes, verfallenes Landhaus erworben und auch renoviert
werden.
Im Jahr 1983 wurde der Verein IBEI »Istituto Biblico Evangelico Italiano«
(das Italienische Evangelische Bibelinstitut) gegründet. In den darauf
folgenden Jahren konnte dann die ganze Leitung und Verwaltung in
einheimische italienische Hände gelegt werden. Trotzdem hat die Bibelschule
noch viele Freunde im Ausland; auch einige Mitarbeiter, die in Italien als
Missionare (vom Ausland mitunterstützt) wirken.
Die jetzige Situation sieht so aus: der Direktor, der Studienleiter und der
Verwalter sind Italiener. Seit dem Jahre1984 und über 20 Jahre hatte Nico Martella hier vor allem Altes Testament unterrichtet.
Ein großes immer noch bestehendes Problem ist, dass viele gläubige
Italiener die Mission und auch die Ausbildung zum vollzeitlichen Dienst in
ihrer Wichtigkeit noch nicht erkennen oder ernst nehmen. Man konzentriert
sich meistens auf die eigene Gemeindearbeit am Ort und um ihr Überleben.
Außerdem verstehen manche gläubigen Geschwister nicht, dass junge Menschen
finanziert werden sollten, um ausgebildet zu werden und zum Teil auch um
missionarisch hinterher wirken zu können (das Motto lautet: »Die anderen sollen
arbeiten gehen…«). Wir konnten jedoch auch in den letzten Jahren eine
leichte Verbesserung dieser Einstellungen sehen. Italien engagiert sich
inzwischen missionarisch in einigen osteuropäischen Ländern. (z.B.
Albanien, Kosovo, Serbien).
Fakt ist jedoch, dass
ziemlich wenige Studenten intern hier an der Bibelschule
sich eingeschrieben haben (zwischen 10 und 25 Schülern, je nach Jahr). Deswegen,
nach meinem Abgang von der Bibelschule, als die Schülerzahl drastisch abnahm,
ist die interne Bibelschule ganz eingestellt worden. Es gibt Pläne, um
die interne Bibelschule wieder zu beleben, aber niemand weiß, ob dieser Wunsch
in Erfüllung gehen wird. Aus dieser
Situation heraus wurden im Laufe der letzten Jahre verschiedene
Unterrichtsalternativen entwickelt. Da gibt es seit Jahren die Fernkurse
(es sind etwa 80-100 Personen eingeschrieben). Sie können die Zeit und
Schnelligkeit ihrer Ausbildung selbst bestimmen.
Dann gibt es die »Bibelschulen
am Ort«, die sehr beliebt sind. Jedes Jahr wird an verschiedenen Orten
unterrichtet. Das bedeutet verschiedene Gemeinden in einer Region tun sich
zusammen und machen in einem Gemeinderaum an einigen Wochenenden im Jahr
ihre Bibelschulausbildung. Sie brauchen dafür ein paar Jahre um einen
Abschluss zu bekommen. Das Gute an dieser Methode ist, dass Gemeindeleiter,
Familienväter und viele andere Interessierte die Bibel studieren können,
ohne ihren Wohnort, ihre Gemeinde und ihre Arbeit zu verlassen. An so einer
Bibelschule am Ort nehmen normalerweise zwischen 20 und 50 Geschwistern
teil. Vor Jahren wurde sogar eine solche Bibelschule am Ort für gläubige Italiener in
Mannheim realisiert.
Außerdem bietet die
Bibelschule noch Konferenzen und Seminare an. Zum Schluss
besteht dann auch noch die Möglichkeit alle Unterrichtsmethoden zu verbinden.
In den Sommermonaten
versucht die Bibelschule Freizeiten und Gäste zu beherbergen,
um ihre Finanzen aus den roten Zahlen zu bringen.
► URL: http://italmission.altervista.org/MPart/Ibei_hist_heute.htm
Aktualisierung: 23-06-2015
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