Ab und zu wird ein «Jahr der
Bibel» ausgerufen. Das Jahr geht schnell vorbei. Aber wenn man an einer
Bibelschule unterrichtet ist, wie schon der Name sagt, nicht nur jedes
Jahr, sondern jeder Monat, ja sogar jeder Tag, ein Tag der Bibel.
Seit 1984
und über 20 Jahre lang hatte Nico das Privileg, junge und auch weniger junge Studenten zu
unterrichten. Obwohl Nico dann aufgehört hatte, an der
Bibelschule
zu unterrichten, um sich anderen Dienste zu
widmen, trifft er immer wieder ehemaligen Schüler, die ihre Dankbarkeit
für den Unterricht und für die menschliche und pastorale Bereicherung zum
Ausdruck bringen. Als ich noch unterrichtete, lasen wir in einem Brief, wie nicht nur ein
Exschüler sondern auch seine Gemeindeleiter diesen Unterricht schätzen. Am
Anfang, schrieb eben jener Schüler: «Ich will mir gar nicht so große
theologische Kenntnisse aneignen, sondern die Bibel einfach besser kennen
lernen, um in meiner Gemeinde mitarbeiten zu können...». Und das tut er
offensichtlich seit vielen Jahren treu und gut. Wir haben nicht mitgezählt
wie viele Schüler wir unterrichtet haben, seit die Bibelschule besteht oder
seit wir Martellas mit dem Bibelinstitut mitgearbeitet haben. Auch wissen wir nicht
von allen ehemaligen Schülern, wie es ihnen heute geht. Jedoch wissen wir von vielen, dass
sie
zum Segen für ihre Gemeinden geworden sind.
Eine Schwierigkeit in Italien ist die, dass wenige junge Leute sich
entschließen eine dreijährige Bibelschule zu besuchen. Das aus den
verschiedensten Gründen: keine finanziellen Mittel, keine Vision für
Mission, usw.; außerdem sind unsere lieben Italiener sehr starke
Individualisten und haben oft große Schwierigkeiten sich anzupassen oder
gar unterzuordnen. Deshalb hat die Bibelschule schon seit vielen Jahren
eine Fernbibelschule ins Leben gerufen und diese erfreut sich etwas
größerer Beliebtheit. Zirka 100 Personen im Jahr sind normalerweise eingeschrieben.
Dann gibt es auch die «Bibelschule am Ort». D.h., wie ein
italienisches Sprichwort lautet: «Wenn Mohamed nicht zum Berg kommt, dann
kommt der Berg zu Mohamed». Die Bibelschullehrer reisen in die Gemeinden,
welche einen 2-3 jährigen Bibelschulunterricht haben wollen. Dazu tun sich
meistens einige Gemeinden zusammen. Zirka einmal pro Monat kommt dann ein
Lehrer und unterrichtet eine Materie ein Wochenende lang. Sie schreiben
auch Prüfungen und eine Abschlussarbeit. Normalerweise gibt es in
zwei-drei italienischen Städten pro Jahr so eine Schule laufen.
Obwohl ich nicht mehr in
der Bibelschule unterrichte, wir Martellas versuchen an vielen Orten
den Menschen
die Bibel wichtig zu machen. Persönlich wollen wir täglich in der Bibel lesen und sie
als geistliche Nahrung zu uns nehmen — sonst «verhungern» wir. Das wünschen
wir auch allen Lesern, dass sie immer mehr die Bibel als Brot des Lebens
sehen und daraus Kraft, Ermutigung, Trost und vieles andere mehr schöpfen
können.
► URL: http://italmission.altervista.org/MPart/Mission_Bibelschule.htm
01-12-2003; Aktualisierung: 23-06-2015
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