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Italien braucht Mission: Mission ist vielseitig

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Brennpunkt Mission

Evangelium: «Mission und Evangelium ist identisch. Mission ist Wesensmerkmal des Evangeliums. Evangelium verwirklicht sich nur in Mission» (unbekannt).

Früchte: «Mission ist ein Dienst der Gemeinde, und hat sie Anteil an der Arbeit, hat sie es auch an der Frucht. Es ist Gottes Wille, das Reich Gottes mit uns allen gemeinsam zu bauen» (Brad Thurston, Globe Europe).

RUNDBRIEF VOM APRIL 2006

 

 von Nico und Elisabeth Martella

 

Liebe Freunde und Geschwister, da wir in diesem Frühjahr nicht nach Deutschland kommen werden, wollen wir wenigstens schriftlich etwas von uns hören lassen.

     Wer von euch hat schon einmal etwas vom “Monster von Florenz” gehört oder gelesen? Vor einigen Jahren trieb es sein Unwesen in der Toscana. Dieses “Monster” war ein Mann, (man vermutet, dass auch andere Personen mit dahinter steckten) der verschiedene junge Paare auf grausamste Weise umbrachte. Leider waren auch deutsche Urlauber darunter. Nachdem man ihn dann nach langem suchen gefunden hatte, wurde er verurteilt und ins Gefängnis gesteckt. Ihr werdet euch fragen warum ich euch das eigentlich schreibe? Der Grund ist folgender. Im Gefängnis wurde dieser Mann von einer katholischen Nonne betreut. Diese wiederum merkte, dass hinter diesen ganzen schrecklichen Taten ein okkulter Hintergrund steckte. So wollte sie sich mehr über das Thema informieren und kaufte in einer Buchhandlung ein Buch dazu. Ratet einmal von welchem Autor? Richtig, Nico schrieb sein erstes Buch über dieses Thema. Der Verurteilte starb dann nach etlichen Jahren. Diese Nonne, die mit einer anderen Nonne zusammen in einem Haus lebte in dem Gefangene bzw. Ex-Gefangene oder unter Hausarrest stehende Menschen lebten, bestellte noch andere Bücher von Nico und las sie aufmerksam. Außerdem fingen die beiden an “Radio Evangelica” zu hören und in der Bibel zu lesen. (in 30-40 Jahren Klosterleben hatten sie wenig von der Bibel gehört oder gelesen). Dann trafen sie sich regelmäßig mit einem Missionar, um mehr über Gottes Wort zu erfahren, und so entschieden sie sich nach ca.10 Jahren evangelisch zu werden, die Tracht abzulegen und sich taufen zu lassen. Das klingt alles sehr schön, aber wie hart das für die beiden ist, kann man sich kaum vorstellen. Nach einem Leben immer behütet und geleitet, ohne eigene finanzielle Mittel jetzt ganz auf sich alleine gestellt, ist der Alltag ziemlich schwierig. Eine dieser beiden Schwestern besuchte uns am 8. März hier in Finocchio. Wie ihr euch vielleicht erinnern könnt, veranstalten wir in jedem Jahr am 8. März (Frauentag) einen evangelistischen Abend. Dieses Jahr veranstalteten wir dies in einem Restaurant. Dazu luden wir unsere Nachbarn, Freunde, Verwandte und Kontakte ein und gestalteten während des Abendessens ein Programm mit musikalischen Vorführungen, Gesellschaftsspiel, einem eindrucksvollen Zeugnis dieser Ex-Nonne und einer Kurzbotschaft. Dazwischen wurde viel an den Tischen geredet. Insgesamt waren wir 50 Frauen, davon etwa 20 gemeindeferne Freunde. So einen Abend planen, ist jedes Mal eine ziemliche Anstrengung, jedoch lohnt sich dieser Aufwand und im Nachhinein hören wir positive Echos. Unsere beiden Schwestern aus Florenz brauchen unsere Fürbitte und Hilfe. Interessant ist noch, dass in diesen letzten Monaten Francesco, unser Schwiegersohn, im Internet Bekanntschaft machte mit einem jungen Mann, Luca. Auch er war 8 Jahre Priester (oder Mönch?) studierte katholische Theologie und sollte jetzt eigentlich mit einer Diplomarbeit abschließen. Er war auch auf der Suche nach der Wahrheit und konnte im katholischen Glauben nicht Jesus persönlich begegnen. So chatete er mit Francesco im Internet und stellte ihm viele Fragen zu diesem Thema. Und auch er wurde von der guten Botschaft gepackt. Neulich kam er ein paar Tage zu uns und wir konnten ihn kennen lernen. Er erzählte uns unter anderem, dass er, als er sich entschied seine Kleider abzulegen und aus dem Orden auszutreten in die Wüste kam, irdisch und materiell gesehen. Er hat keinen Beruf, kein Geld, kein Zuhause. Seine Eltern sind ziemlich sauer auf ihn, wo er doch vorher ihr Stolz war. Im Moment darf er zwei Wochen als Gastschüler an der Bibelschule sein. Wie es weitergeht? Wir wissen es nicht. Übrigens lernten diese zwei Schwestern Luca kennen und sie konnten sich gegenseitig austauschen und Mut zusprechen. Ein Gedanke der Schwestern ist nun ein Haus bzw. eine Wohnung zu haben, wo man solche Leute aufnehmen und betreuen kann. Hier in Finocchio ist Hanna, viele von euch kennen sie, die eine Mietwohnung im Auge hat und sehr gerne bei diesem Unternehmen mitwirken würde. Wir sind alle gespannt wie es weitergehen wird.

     Nun noch zu einem anderen Thema. Frascati und Tivoli. Wie viele von euch wissen, haben wir in mehreren Jahren keinen Zugang zu Frascati finden können trotz etlicher Bemühungen. Nun arbeiten wir seit ca. 20 Monaten regelmäßig in Tivoli mit. Dort entstand vor wenigen Jahren eine kleine Gemeinde, die aus einem ledigen Missionar und einer vierköpfigen Familie bestand. Inzwischen haben wir uns vergrößert, da zwei gläubige rumänische Familien zu uns gestoßen sind. Außerdem kommt regelmäßig ein Ehepaar in unserem Alter. Wir müssen sie noch besser kennen lernen, bevor wir näheres über sie berichten können. Dann ist da noch Bianca, jungbekehrt und in der ersten Liebe, überschäumend. Sie ist verheiratet und hat eine kleine Tochter. Der Ehemann ist nicht sehr interessiert am Glauben, lässt ihr jedoch alle Freiheiten, um an den Veranstaltungen teilzunehmen. Ermutigend ist dann auch, dass immer wieder Geschwister von Finocchio uns besuchen und auch einen geistlichen Dienst tun. Letzte Woche besichtigten wir ein kleines Lokal in Tivoli Stadtmitte, das zu verkaufen ist. Bis jetzt treffen wir uns jeden Sonntag in einer Schule die wir für ca. 2 Stunden mieten. Andere Treffen haben wir in Privathäusern. Zum Beispiel unseren Frauenkreis und die Bibelzellen. Zum Frauenkreis kommen immer ungläubige Verwandte und Nachbarn, so dass wir das immer evangelistisch gestalten. Wir, das sind Annegret und ich. Annegret wohnt seit ihrer Verheiratung in der Gegend von Tivoli und hilft mir. Sie hat wirklich eine gute Gabe, Dinge verständlich einfach und klar zu erklären. Sie und ihr Mann besuchen jedoch Ihre Gemeinde in Rom, bei der sie auch sehr engagiert mitarbeiten.

     Marielena und Francesco machen hier in Finocchio eifrig mit und auch Immanuel besucht die Gemeinde in Finocchio regelmäßig. Er ist beruflich ziemlich eingespannt, so dass er wenig freie Zeit hat. Ich hätte eigentlich am 8. Februar operiert werden sollen... diese Geschichte näher zu berichten wäre ein Extrabericht, den ich euch lieber ersparen möchte. Fakt ist jedoch, dass ich vielleicht noch gerufen werde, ins Krankenhaus zu kommen. Im Moment geht es mir gesundheitlich ganz ordentlich, nachdem ich im vergangenen Winter leider ziemlich oft nicht fit war. Nico ist ab und zu fürs Wochenende unterwegs. Er ist dabei ein Buch über Genesis fertig zu stellen.

 

So, für heute grüssen wir euch und danken für euer Interesse.

 

Liebe Grüsse, Nico und Elisabeth

 

► URL: http://www.italmission.altervista.org/Mart/06-04_Rundbrief.htm

Stand: 15-04-2004

 

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