Es ist leicht
einen Bericht über die Missionsarbeit zu schreiben, wenn
es einem gut geht... Wenn es einem weniger gut geht,
muss man sich sehr wohl überlegen was man schreibt, um
nicht im Selbstmitleid zu versinken und egoistisch zu
denken, sondern in allem Gottes Führung zu erkennen und
ihm die Ehre zu geben. Und schon fallen einem beim
Nachdenken viele nennenswerte positive Dinge ein und wir
können darüber loben und danken. Doch nun der Reihe
nach. Letzten Herbst entschloss sich Nico ab September
2006 für ein Jahr Pause an der Bibelschule zu machen.
Nach 22 Jahren Unterricht fiel uns dieser Schritt nicht
leicht. Es gab aber leider in der letzten Zeit öfter
Meinungsverschiedenheiten und Enttäuschungen mit der
Leitung der Schule. So hoffen und beten wir, dass in
diesem „Sabbatjahr“ alle Seiten sich überlegen und
ernsthaft nach dem Willen Gottes fragen, was für die
Zukunft richtig ist.
Den ganzen
letzten Winter ging es mir (Elisabeth) auch körperlich
nicht gut („Frauenprobleme“). Nach verschiedenen
Krankenhausaufenthalten, wurde ich dann endlich Ende
April operiert und jetzt geht es mir wieder gut und ich
hoffe nach einer Schonungsphase wieder ganz fit zu
werden! Im Krankenhaus habe ich viel Leid gesehen und
konnte zum Teil nur mit dem Kopf schütteln was da alles
passiert... Aber dadurch wurde ich dem Herrn doppelt und
dreifach dankbar, das ER alles geleitet hat und ich
(meiner Ansicht nach) die Einzige auf der Station war
die ohne Komplikationen operiert wurde und schnell
genesen durfte.
Nico ist sehr
froh, dass sein Buch über „Genesis 1-4 (= 1 Mose)“
erscheinen konnte, jetzt ist er an den Wochenenden viel
unterwegs, um Vorträge zu halten und dann auch das Buch
vorzustellen. (Diejenige, die italienisch können oder
einfach neugierig sind, können die Beschreibung des
Werkes unter diesem Link anschauen:
«Le
Origini» [= Die Anfänge]).
Weiterhin
helfen wir auch bei der Gemeindeaufbauarbeit in Tivoli
mit. Eine kleine Stadt auf dem Berg, ca. 20 Km entfernt.
Es ist nicht leicht an die Menschen heranzukommen,
jedoch sind wir froh, dass wir uns jeden Sonntag in
einer öffentlichen Schule treffen können die wir jeweils
für 2 Stunden mieten. Einmal im Monat haben wir
Frauen-Tee in einem Privathaus bei dem regelmäßig
Nachbarn und Freundinnen dazukommen. Samstags gibt es
auch regelmäßig einen Tisch in der Fußgängerzone und wir
wünschen uns dass die Menschen nicht nur neugierig
stehen bleiben sondern sich wirklich für das Evangelium
interessieren. Unser großer Wunsch wäre ein eigenes
kleines Lokal da könnte man dann noch viel mehr
Aktivitäten anbieten. Einen bescheidenen finanziellen
Grundstock dazu haben wir schon.
Vom 2.-9.
Juli werden wir unser Kinderlager haben. Wir hoffen,
dass viele Kinder kommen, vor allem auch diejenigen, die
meine allwöchentliche Kinderstunde hier in Finocchio
besuchen. Dieses Winterhalbjahr hatten wir
durchschnittlich 20 Kinder die mit Feuereifer kamen und
mitmachten. Dann ist Sommerpause. In Italien wird es so
heiß, dass man von Mitte Juni – Mitte September nicht
zur Schule geht und viele Kinder verreisen oder ans Meer
fahren.
In der
Hoffnung, dass auch ihr liebe Leser diesen Sommer
Ferien, Sonne und evtl. auch das Meer genießen könnt,
grüssen euch...
Nico und
Elisabeth Martella
P.S.: Vielen
Dank für alle Gebete und Unterstützung!
► URL: http://www.italmission.altervista.org/Mart/06-06_Bericht.htm
Stand: 12-06-2006 |