Regionen Italiens

«Der Glaube, der denkt» - «die Herausforderung in unserer Zeit annehmen»

Italien braucht Mission: Mission ist vielseitig

Italien braucht Mission: Mission ist vielseitig

▼ Seitenende ▼

 
Erste Seite
Kontakte

 

Neues von Martellas
 
 

Brennpunkt Mission

■ Mission ist vielfältig. Ein wichtiger punkt der Mission ist Apologetik. Ansonst riskiert man, dass er so zu sagen Schafen weidet und sie fett werden lässt, um sie dann so ohne es zu wollen für die Wölfe bereitet.

 

Habet nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher der Heilige Geist euch als Aufseher gesetzt hat, die Versammlung Gottes zu hüten, welche er sich erworben hat durch das Blut seines Eigenen. 29[Denn] ich weiß [dieses], dass nach meinem Abschiede verderbliche Wölfe zu euch hereinkommen werden, die der Herde nicht schonen. 30Und aus euch selbst werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen hinter sich her“ (Apg 20,28ss).

RUNDBRIEF VOM NOVEMBER 2007

 

 von Nico und Elisabeth Martella

 

Rom im November 2007

Liebe Freunde und Geschwister,

     Heute beginnen wir unseren Rundbrief mit einem Rätsel: „Was liegt ca. 30 km von Rom entfernt, hat ca. 50.000 Einwohner und wurde im Jahre 1215 v.Ch. gegründet?“. Ja, es ist die schöne auf dem Berg liegende Stadt Tivoli; sie wurde sogar 500 Jahre vor Rom gegründet und hieß damals Tibur (ihre Bewohner heißen noch heute „Tiburtini“ und der Weg, der von Tivoli nach Rom führt, heißt „via Tiburtina“). Die UNESCO hat sie schon vor längerer Zeit zum Weltkulturerbe ernannt. Außer verschiedenen Kaiservillen mit entsprechenden Parks und Wasserspielen, gibt es Schwefelbäder (Thermen) und den Fluss Aniene, mit herrlichen Wasserfällen, aus dem auch die Wasserspiele der Villen mit Wasser versorgt werden. Bekannt ist Tivoli auch wegen seinem Kalkstein, genannt „Travertino“: eine weiße Steinart, mit kleinen Löchern. Aus diesem Stein wurden viele antike Gebäude hergestellt z.B. das Kolosseum und die Engelsburg. Dieser Travertin wird bis heute unterhalb von Tivoli abgebaut.

     Es gäbe noch viel zu erzählen über dieses Städtchen… am besten kommt ihr selbst einmal vorbei und entdeckt selbst viele lauschige Plätze.

     Wie die meisten von euch wissen, gehen wir seit einigen Jahren regelmäßig dorthin, um bei der Gemeindeaufbauarbeit mitzuhelfen. Diese Arbeit begann unser Freund und Missionar Fausto Gaeta, der damals von Nico nach Rom gerufen worden ist und der jahrelang in Finocchio mitgearbeitet hat. Wir sind immer noch eine kleine Schar, trotzdem haben wir schon seit längerer Zeit nach einem eigenen Gemeindelokal Ausschau gehalten. Bis jetzt sind wir noch jeden Sonntag für zwei Stunden in einer Turnhalle zur Miete. Nun endlich, nach langem suchen, haben wir etwas kleines aber für uns geeignetes gefunden. Verschiedene liebe Geschwister, die dem Freundeskreis von Fausto angehören und aus verschiedenen Gemeinden in Bremen stammen, haben schon seit Jahren für dieses Projekt gespendet. Wie gesagt, es sind Freunde von Fausto — wir kennen sie gar nicht. So können wir schon einen guten Teil abbezahlen. Das heißt jedoch nicht dass wir keine Schulden machen müssen. Aber wir wagten den Schritt und machten den Vorverkaufsvertrag. Wir gründeten auch schon vor längerer Zeit einen Verein, um das Lokal als Gemeinde zu kaufen und nicht nur ein einzelner als Privatperson.

     Nun können wir endlich die Traktate die wir verteilen mit einem Stempel versehen, der auf unsere Gemeinde hinweist. Das war ja bisher nicht möglich. Wir glauben, dass wir vor dem Jahresende in die neue Gemeinderäumlichkeit einziehen können.

     Was tun wir in Tivoli? Da Fausto ein guter Evangelist ist, sind alle froh, dass Nico ein guter Lehrer ist, so können sie sich gegenseitig ergänzen. Das ist so in den Hauskreisen und auch am Sonntag.

     Außer unserem monatlichen evangelistischen Frauenkreis, gehe ich einmal wöchentlich zu den einzigen zwei Schwestern, um mit ihnen Gemeinschaft zu haben und gemeinsam auch mit ihnen geistlich zu wachsen. Im letzten Monat hatten wir ein besonderes Ereignis. Vielleicht könnt ihr euch noch an die zwei „Exnonnen“ erinnern, von denen ich schon einmal in einem Rundbrief berichtete?! Nun, sie kamen und besuchten uns in Tivoli. Einen ganzen Nachmittag beantworteten sie Fragen und gaben Zeugnis aus ihrem Leben. Ich war froh, das wir dazu viele „katholischgläubige“ Frauen einladen konnten. Sie waren wirklich berührt, erstaunt und zum Teil perplex wie viel doch „ihre“ Kirche der Heiligen Schrift hinzugefügt und zum Teil auch weggestrichen hat (z.B. das 2. Gebot). Besonders eine Frau, Daniela, kommt regelmäßig in den Hauskreis und ist sehr aufgeschlossen.

 Wir hoffen, dass sich mit und durch das neue Lokal neue Möglichkeiten ergeben zu evangelisieren.

     In Finocchio wohnen wir noch (ca. 20 Km bis Tivoli). Auch für die Kinderstunde hat sich noch keine zweite Nachfolgerin gefunden. Lena, unsere Tochter, hilft immer treu und eine Bibelschülerin kommt öfters, aber mehr um zu assistieren. Bis zu 20 Kinder kommen da am Mittwochnachmittag und es gibt immer einiges vorzubereiten.

     Das Frauenkreisteam von Finocchio will mich auch noch nicht entlassen und so gibt’s auch da immer wieder Aufgaben. Auch Besuche und Sonntagschule versuche ich, so oft wie es mir die Zeit erlaubt, zu machen.

     Nico sitzt viel am Schreibtisch. Er schreibt Artikel, hat durch seine Internetseite viele schriftliche und auch telefonische Kontakte vor allem beantwortet er Fragen. Auch seine Bücher werden immer wieder angefordert. Demnächst wird er einen Dienst in der Region Basilikata tun.

     Von der Familie gibt es zu berichten, dass uns Immanuel verlassen hat und nach Hannover gezogen ist. Er arbeitet für eine belgische Firma und zum Glück schickt die ihn auch ab und zu nach Italien...

     Im Juni wurden wir zum ersten Mal Großeltern. Lena und Francesco bekamen eine kleine Letizia. Sie wohnen bei uns oben im Haus, das genießen wir jetzt natürlich sehr.

     Im Oktober war ich für eine Woche im Krankenhaus in Ludwigsburg, da meine Mutter dort mit einer schweren doppelseitigen Lungenentzündung lag. Gott sei Dank geht es ihr wieder besser. So gibt es immer wieder Dinge, die unser Leben ereignisreich machen.

     Nun gehen wir schon wieder auf Weihnachten zu und auch auf ein neues Jahr. Was es wohl bringen mag?

     Wir danken allen die wieder neu oder immer noch für uns beten und an uns denken. Wir grüßen euch alle ganz herzlich aus Rom und aus Tivoli… Nico und Elisabeth Martella

 

► URL: http://www.italmission.altervista.org/Mart/07-11_Rundbrief.htm

Stand: 08-11-2007

 

Flagge von Italien

▲ Seitenanfang ▲

Das literarische Eigentum ist vorbehalten
© Punto°A°Croce