Liebe Freunde und Geschwister,
Heute wollen wir nur einige wenige
Einblicke in unseren aktuellen Dienst in Italien geben.
Im Monat März freuten wir uns,
Wilhelm Dörr (Direktor der WEM) und Johannes Pfründer
(Sekretär der WEM) bei uns zu Besuch gehabt zu haben. So
konnten sie sich unseren gesamten Dienst vor Ort
ansehen. Im April waren wir (Elisabeth und ich) dann bei
der jährlichen WEM-Konferenz und in unserer
Heimatgemeinde in Giessen.
Sowohl Elisabeth als auch ich
arbeiten auf verschiedenen Gleisen gleichzeitig. Zum
Beispiel ist Elisabeth in der Frauen- und
Kinderarbeit sowohl in Rom-Finocchio als auch in Tivoli
engagiert; darüber hinaus, macht sie Hausbesuche und
persönliche Bibelstudien mit Einzelnen. Es gibt einige
Frauen die sehr offen sind für das Evangelium. Mit den
meisten beginnt sie das Johannesevangelium zu lesen. Da
gibt es sofort viele Fragen. Einmal im Monat macht sie
auch einen größeren evangelistischen «Frauentee». Von
den vielen Kontakten die sie hat, sind es vor allem drei
die alles begriffen haben und wie wir hoffen bald den
Schritt der Entscheidung tun. Hier könnte man nun das
Lied anstimmen: «Sag mir wo die Männer sind...». Sie tun
sich leider etwas schwer, wenn es darum geht, sich mit
dem Glauben auseinanderzusetzen. Jedoch sind wir froh,
dass die Ehemänner bis jetzt ihren Frauen keine Steine
in den Weg legen.
Jenseits der Arbeit in der
heranwachsenden Gemeinde in Tivoli (ca. 20 Km von
unserem Haus entfernt) und in der Bibelzelle (ca. 5 km
von uns entfernt), habe ich (Nicola) viele andere
Tätigkeiten. Gerade wurde ein Buch von mir
veröffentlicht, das übersetzt heißt «Von der Ankunft bis
zur Wiederkunft» (gemeint ist die des Herrn); es
behandelt die Evangelien, Apostelgeschichte und
Offenbarung. Fast in jedem Monat erscheint ein Artikel
von mir in der Zeitschrift «Oltre» («Jenseits»). In
diesem Monat ist ein Artikel von mir auch in einer
Schrift erschienen, die der Herausgeber an über Tausend
Leser versendet; bald wird er auch eine Schrift von mir
veröffentlichen, die bei der Jüngerschaftsschulung
nützlich sein wird.
Heute will ich besonders über meine
Arbeit mit der italienischen Webseite sprechen,
die «Glaube gegen den Strom» (it. «Fede
controcorrente») heißt. Ich hatte sie als eine Art
Experiment angefangen, jedoch heutzutage ist sie ein
sehr nützliches und wertvolles Werkzeug in den Händen
Gottes geworden. Man bedenke, dass in der letzten Woche
1.472 Personen die Webseite besucht haben und insgesamt
3.562 Seiten angeklickt wurden (diese Woche waren
dagegen 1.558 Besucher und 3.841 angeklickte Seiten).
Mehrmals wöchentlich stelle ich einen Artikel oder eine
Diskussion, sowohl von mir als auch von Geschwistern,
die mit mir mitarbeiten, ins Netz. Wir konfrontieren uns
mit Katholiken, Evangelischen, Atheisten und Gnostikern
mit verschiedenen Überzeugungen und Ideologien.
Jeden Tag habe ich zahlreiche
Kontakte. Es kommen viele Briefe per Email an,
sowohl positive als auch negative, sowohl ermutigend als
auch demütigend, sowohl von gottesfürchtigen Leuten als
auch von Gegnern des Evangeliums. Es kommen auch
Diskussionsbeiträge und Anrufe an; vor etlichen Tagen
kamen z.B. Telefonate aus Kanada von einem italienischen
Leser und eine aus Polen von einem ehemaligen
Bibelschüler (ein gebürtiger Schweizer) an. Der eine
fragt nach einem Ratschlag, der andere will eine
biblische Erklärung, ein anderer noch will die Wahrheit
kennen lernen und noch ein anderer will sich einfach
Luft schaffen, indem er angreifend oder protestierend
Stellung nimmt. Solche meist positiven Kontakte kommen
nicht nur aus vielen Teilen Italiens, sondern auch aus
Europas, aus Kanada, aus den USA, aus Südamerika und aus
anderen Teilen der Welt.
Einen besonderen Fall stellen
zwei ehemalige Nonnen dar, die sich zum Evangelium
konvertiert haben. Obwohl sie schon betagt sind, habe
ich sie als Mitarbeiterinnen dazu gewinnen können und
sie haben sich als kostbare Werkzeuge offenbart. Wenn
jemand mir über Probleme bezüglich des römischen
Katholizismus schreibt, lasse ich sie antworten, da sie
alle internen Mechanismen kennen. Zum Beispiel, haben
wir uns im letzten Monat mit folgenden Personen
konfrontiert:
■ Mit einem ehemaligen Priester,
der aus der römischen Kirche ausgeschieden ist, um zu
heiraten
■ Mit einem katholischen
Traditionalisten, der die Rückkehr zur Messe auf Latein
und zu den alten Riten will, die es vor dem zweiten
vatikanische Konzil gab (er ist nicht allein mit dieser
Forderung)
■ Mit einem katholischen
Traditionalisten, der die Tradition der Kirche und nicht
nur die heilige Schrift als Autorität ansieht
■ Mit einer katholischen Frau, die,
obwohl sie vielen Dingen in ihrer eigenen Kirche
gegenüber kritisch ist, ist sie der vatikanischen Kurie
dagegen sehr hingegeben.
Diese zwei ehemaligen Nonnen haben in
einem Zeugnis, das ich auf der Webseite veröffentlicht
habe und die große Zustimmung gefunden hat, erklärt,
warum sie Christus und nur ihn allein gewählt haben. In
einem anderen Artikel mehr lehrhafter Natur erklären sie
warum, nach einem langen Leben in der katholischen
Kirche, sie sich entschieden haben sie zu verlassen.
Im letzten Monat haben wir zum
Beispiel über folgende Themen gesprochen und diskutiert:
Homosexualität; Politik (am 13-14 April 2008 gab es
Wahlen in Italien); wie man die eigenen Obrigkeiten
auswählen soll; wann man für das Mahl des Herrn unwürdig
ist; wie die Kinder eine Ehescheidung erleben;
unkorrekter Gebrauch der Bibel in der spekulativen
Endzeitlehre; die neue Propheten und die neuen Visionen;
die Arbeitslosigkeit; und so weiter.
Ich versuche viele Mitarbeiter
zu gewinnen, die in einem bestimmten Wissensbereich eine
Kompetenz haben (z.B. Wissenschaft, Ethik, Evolution,
Kultur, Katholizismus, Charismatiker). Dann delegiere
ich ihnen manche spezifische Frage.
Hier sind nun nur einige Leserstimmen
der letzten Monate.
■ «Ich danke dem Herrn für
diejenigen wie euch, denen es gelingt nur die Bibel
sprechen zu lassen und durch sie Licht auf die Probleme
werfen kann» {Stefano Luigi
Fedrigo; 02-01-2008}.
■ «Komplimente für die Webseite,
die ein Segen ist. Das auch wegen der freundlichen Töne,
womit ihr auch brisante und schwere Themen behandelt.
Wirklich gut!! Frieden euch!!»
{Marco Baiesi; 08-02-2008}.
■ «Nicola, danke für den link. Von
Herzen danke auch für die Webseite. Die Beiträge, die
ich hier lese, gehören nicht nur zu den interessantesten
Dingen im Umlauf, sondern sie sind mir auch eine sehr
große Hilfe für meinen Glauben und daher für mein
persönliches Leben. Ich bete, dass der Herr dich belohnt
für die Segnungen, die uns zukommen aus deinem
Engagement» {Anna Nuzzolo;
03-03-2008}.
■ Eine gläubige Albanerin, die in
Rom lebt: «Lieber Nicola, ich heiße Teuta […] Sei über
2 Jahren erhalte ich ihre E-Mail aber...
verzeihen sie mir, dass ich ihnen nie geantwortet habe.
Aber nichtsdestotrotz waren sie eine Ermutigung für
mich. Ich bin Albanerin [...]. Ich ermutige meine Brüder
und meine Schwestern in Albanien mit ihren
Darstellungen. […]» {Teuta Vodo; 08-03-2008}.
■ Eine Oberschullehrerin hat
geschrieben: «Ich möchte ihnen gern für die Artikel
danken, die ich ab und zu erhalte, weil sie aktuell und
sehr interessant sind: manchmal entnehme ich daraus
Anregungen für Diskussionen, die wir oft in der Klasse
halten...» {Ester Giorgi; 18-03-2008}.
■ Ein Gemeindeleiter aus Siziliens
hat geschrieben: «Ich hätte das schon seit Langem tun
müssen, aber mich entschuldigend danke ich dir wegen den
aktualisierenden E-Mail, die du mir sendest. Ich danke
dir für die ausgezeichnete Arbeit, die du auf der
Webseite tust. Das Ganze hat uns sehr geholfen bei den
Problemen, die wir hier in Palermo gehabt haben»
{Silvano Borgomastro;
21-03-2008}.
Eine Frage, die noch bleibt, ist diese:
die Webseite dient auch zur Bekehrung der
Menschen? Die Antwort ist ja. Nach unserer Rückkehr aus
Deutschland ein Leser Kalabriens, ein
Universitätsstudent, hat mir nicht nur viele Fragen
gestellt, sondern schrieb mir folgendes: «Ich bin ein
Stammleser der Webseite, die ich wunderbar und gut
verwirklicht aufgemacht finde. Ich wollte euch für die
große Arbeit danken, die ihr angewendet habt im Aufbau
der Webseite, die mich auf den rechten Weg gebracht hat.
Denn ich muss beschämend sagen, dass nach der
Wegstrecke, die ich in der katholischen Kirche gegangen
bin — oder besser gesagt nach der „Erstkommunion“ — ich
keine echte Wahrnehmung mehr von Christus hatte und auch
nicht wusste welchen Platz er in meinem Herzen und in
mein Leben hätte einnehmen müssen. Nach verschiedenen
Versuchen kam ich zu eurer Webseite und ich fand den
richtigen Platz für jeden Mosaikstein wieder» {Vincenzo
Russillo; 16. April 2008}.
Nun Vincenzo liest nicht nur die
Artikel meiner Webseite, sondern trifft sich sehr oft
mit einem Cousin von ihm, um die Bibel zu lesen. Darüber
hinaus schreibt er mir, um einige seiner Fragen zu
klären (ein Universitätsprofessor von ihm ist
atheistisch und versucht dauernd den Glauben in Christus
lächerlich zu machen). Ich versuche derzeit, einen
Kontakt zwischen ihm und einer biblischer Gemeinde
Kalabriens herzustellen.
► URL: http://www.italmission.altervista.org/Mart/08-04_Rundbrief.htm
Stand: 22-04-2008 |