„Lasst uns laufen mit Geduld in dem
Kampf, der uns bestimmt ist, und aufsehen zu Jesus, dem
Anfänger und Vollender des Glaubens...“ (Hebr.
12,1-2)
Liebe Freunde und Geschwister,
nun ist es nicht höchste Zeit einen
Rundbrief zu schreiben, sondern längst überfällig!
Entschuldigt bitte.
Heute fangen wir an erst einmal aus
unserem Privatleben zu berichten. Wir haben
gerade eine turbulente Zeit hinter uns. Der Immanuel
(24) zog um. Und zwar von Hannover nach Wiedenest und
auch nach Rom. Das heißt, er hat nun seine 3jährige
Bibelschulausbildung begonnen und seinen Haushalt
aufgelöst, was mit einiger Arbeit und verschiedenen
langen Reisen verbunden war. Wir als Eltern sind froh
(und auch ein bisschen stolz), dass sein Leben nun in
eine ganz andere Richtung geht. Auch die Marielena mit
Francesco und Letizia und ***? haben uns verlassen und
sind nach Verona gezogen. Francesco hat hier in Rom auch
nach langem Suchen keine Arbeit gefunden. In Verona
(seiner Heimatstadt) war das dagegen viel leichter und
so kann er jetzt seine kleine Familie gut ernähren. Es
war und ist immer noch nicht leicht sie ziehen zu
lassen, jedoch war es richtig und das Beste und vor
allem auch vom Herrn so geführt. Die Annegret und ihr
Boris sind noch hier in der Nähe und werden es
voraussichtlich auch bleiben. Beide arbeiten, suchen
aber eine feste, sichere Anstellung, da das, was sie
jetzt tun, mehr Jobs sind bzw. zeitlich begrenzte
Arbeiten.
Noch etwas persönliches ist
auch, dass wir in diesem Jahr 30 Jahre verheiratet sind.
24 Jahre davon sind wir nun schon in Italien. 22 Jahre
konnte Nico an der Bibelschule unterrichten. Und 10
Jahre lang machten wir Gemeindeaufbau hier in Finocchio.
Da uns die Türen in Frascati verschlossen blieben
begannen wir in Tivoli mitzuarbeiten und unseren ledigen
Bruder Fausto zu unterstützen. Einige Jahre sind es nun
schon das wir dort tätig sind. Und so kommen wir von
unserem privaten Bericht (fast ein kleiner Rückblick) zu
unserer Arbeit.
Nachdem wir ja Jahrelang uns in
einer gemieteten Turnhalle in Tivoli versammelt
hatten, sind wir seit Januar 2008 in unserem eigenen
kleinen Lokal. Das genießen wir immer noch sehr und
unsere Gemeinschaft ist gut. Während unser Kollege
Fausto am Ort wohnt und evangelistisch sehr aktiv ist,
fahren wir von Finocchio mehrmals pro Woche dort hin.
Mit unserem „Gasauto“ ist das zum Glück nicht sooo
teuer. Sonntags haben wir unseren Gottesdienst und
Sonntagschule und einmal im Monat gemeinsames Essen.
Dienstagnachmittag ist Frauenkreis, mit einigen guten
Kontakten, die gerne kommen. Freitagabend ist dann
Hauskreis bei einer Familie und seit neuestem machen wir
in unserem Lokal alle zwei Wochen Samstagnachmittag
Kinderstunde. Die Kinderstunde in Finocchio werde ich (Elisabeth)
dieses Jahr auch noch „durchziehen“; hoffe aber sie im
nächsten Jahr ganz abzugeben. Auch zum Frauenkreis hier
in Finocchio gehe ich noch, ohne aber mitzuarbeiten.
Persönliche Kontakte und Besuche gibt es auch immer noch
hier an unserem Wohnort.
Nico ist sehr intensiv auch
mit seiner Webseite beschäftigt. Durch sie hat er
viele Kontakte; zum Beispiel: Ein junger Mann „Vincenzo“
las Artikel und Beiträge von Nico im Internet, bekam
dadurch großes Interesse in der Bibel zu lesen und
übergab schließlich sein Leben dem Herrn. Nun steht er
immer noch in regem schriftlichen Kontakt mit Nico,
stellt ihm viele Fragen und wächst im Glauben. Wir sind
auf der Suche nach einer Gemeinde für ihn, auch haben
wir ihn eingeladen uns zu besuchen und hoffen, dass das
in den nächsten Semesterferien klappt. Seelsorge
geschieht auch am Telefon und in persönlichen
Begegnungen. Zum Beispiel: rufen Gemeindeälteste oder
andere Geschwister an und wollen „Lösungen“ für Probleme
mit Gemeindegliedern. Nico versucht Ratschläge zu geben,
in komplizierten Fällen fährt er auch mal hin, oder die
Geschwister kommen zu uns. Wie letzten Mittwoch, wo eine
junge Frau gebracht wurde. Sie war stark mit okkulten
Problemen belastet, was sich auch hier manifestierte.
Durch Seelsorge konnte ihr geholfen werden und
die Geschwister waren sehr froh. Sie waren 4 Stunden mit
dem Auto angereist und anschließend wieder
zurückgefahren. Nico steht noch in telefonischem Kontakt
mit ihnen.
Wir sind sehr dankbar für alle eure
Gebete! Betet bitte für die Stadt Tivoli und ihre
Einwohner.
Wir haben wirklich viele
Kontakte und würden gerne etwas mehr Früchte sehen.
Aber wir wissen auch, dass wir säen und dass das nicht
umsonst ist. Dazu eine kleine Geschichte mit dem Titel
„Der Zusammenhang“ aus dem Buch von Axel Kühner,
„Überlebensgeschichten für jeden Tag“.
Ein Bahnarbeiter ist auf einem
Bahnhof damit beschäftigt, eine Eisenbahnschiene aus der
Verankerung zu lösen. Der starke Mann schlägt mit einem
schweren Hammer auf die Schiene los. Mehrmals trifft er
präzise die gleiche Stelle. Aber die Schiene gibt nicht
nach. Wieder und wieder schlägt der Arbeiter an die
Eisenschiene. Nun nimmt er den Hammer noch fester und
schlägt weiter. Dann eine kleine Pause, und wieder hört
man die Schläge an das Metall donnern. Noch immer ist
kein Erfolg zu sehen. Da, beim 39. Schlag, springt die
Schiene aus der Klammer. Zufrieden packt der Arbeiter
an, um sie mit einem Arbeitskollegen wegzutragen. Wie
viele Schläge hat der Arbeiter umsonst getan? 38? Keinen
einzigen! Alle 39 Schläge waren nötig, um die Schiene zu
lösen. Jeder der einzelnen Schläge hat seinen Teil dazu
beigetragen, dass das Eisen sich schließlich löste.
Jeder einzelne Schlag war wichtig für die Lösung des
Ganzen. Viele kleine Dinge ergeben ein großes Werk. Und
jedes kleine Teil ist wichtig für den großen
Zusammenhang. Viele verschiedene Tage bilden ein ganzes
Leben. Und jeder einzelne Tag ist wichtig für das Ganze.
Viele unterschiedliche Menschen sind zusammen Gottes
großes Reich. Und jeder einzelne Mensch ist für Gott
wichtig. Es kommt nicht auf die Größe an, sondern au[
die Treue zu einem Großen. Nicht große Dinge wollen wir
tun, sondern viele kleine Dinge ganz großartig.
Gott wird daraus die Lösung des Ganzen machen.
Gott ist im
Großen treu, und wir wollen es im Kleinen sein.
Für heute seid alle ganz herzlich
gegrüßt, in der Hoffnung, das es nicht mehr so lange
dauert bis ihr wieder etwas von uns hört!
Nico und Elisabeth
► URL: http://www.italmission.altervista.org/Mart/08-10_Rundbrief.htm
Stand:
13-10-2008 |