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Italien braucht Mission: Mission ist vielseitig

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Neues von Martellas
 
 

RUNDBRIEF VOM AUGUST 2009

 

 von Nico und Elisabeth Martella

 

Sorge für die Seelen

 

Und ich suchte einen Mann unter ihnen, der die Mauer zumauern und vor mir in den Riss treten möchte für das Land, auf dass ich es nicht verderbte; aber ich fand keinen“ (Hes 22,30).

 

Liebe Freunde und Geschwister!

     Nachdem wir viele von Euch im vergangenen Mai in Deutschland begrüßen konnten und Ihr somit auf dem „neuesten Stand“ über unsere Arbeit seid, wollen wir Euch heute einmal etwas über einzelne Personen berichten.

 

Sorge für das Seelenheil

     „Kommet her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben“ (Mt 11,28).

Irma und Omar

Für mich (Elisabeth) wäre es super, wenn alle unsere Kontakte sich so dringend schnell für Jesus entscheiden würden, wie Irma das tat. Nachdem sie einige Male in die Gemeinde kam, erbat sie ein Gespräch mit mir und einer anderen Schwester. Bei diesem Gespräch lauschten wir fassungslos einer Lebensgeschichte, die uns nicht nur tief berührte, sondern die wir fast nicht glauben konnten. Fassungslos deshalb, dass Menschen derart missbraucht, verachtet und gedemütigt werden können. Der Gipfel dieser ganzen Geschichte war, dass diese gute Frau sich auch noch schuldig an allem fühlte, weil ihr das von Geburt an eingebläut wurde. Sie brauchte dringend Liebe und Freunde, aber vor allem den großen Freund, der nie enttäuscht! Am Ende konnte ich ihr den Heilsweg erklären und sie entschied sich sofort, ihr Leben dem Herrn anzuvertrauen. Sie war so froh, dass Gott ihr alles vergab und versucht nun auch das ihre zu tun. Eine erste Frucht sahen wir nur einen Tag später. Wie sie uns berichtete, rief sie ihre Mutter an, mit der sie 40 Jahre keinen Kontakt mehr hatte. Sie will anfangen, allen zu vergeben, die ihr so viel Leid angetan haben, auch wenn sie das eine riesige Überwindung kostet. Irma hat einen Sohn, Omar (15 Jahre alt), der auch regelmäßig kommt. Als er kürzlich von seiner ersten Jugendfreizeit heimkehrte, erzählte er freudestrahlend, dass er sein Leben noch einmal neu dem Herrn gegeben hätte. Wir fragten uns wieso noch einmal? Und heraus kam, das er sofort nachdem seine Mutter zum Glauben kam, auch diesen Schritt tat.

 

Sorge für Seelennahrung

     „Wie neugeborene Kindlein seid begierig nach der wortgemäßen, unverfälschten Milch, auf dass ihr durch sie wachset zur Errettung“ (1 Petr 2,2). „Und lehret sie, alles zu bewahren, was ich euch geboten habe“ (Mt 28,20).

     Diese ganze Geschichte mit Irma und Omar hat uns sehr ermutigt und wir begannen — nicht nur mit ihnen — einen Jüngerschaftskurs. Als wir mit der Gemeindeaufbauarbeit in Finocchio begannen, schrieb Nico einen Jüngerschaftskurs, der damals signifikant für die Belehrung der Neubekehrten war. Ein ehemaliger Bibelschüler hat diese „Glaubenselemente“ (so der Titel) vor kurzem als Büchlein veröffentlicht. So bot sich dieser Jüngerschaftskurs auch für Tivoli an. Andere zwei jüngere Frauen, die auch noch jung im Glauben sind, und auch zwei Teenager unserer Gemeinde, alle profitieren von diesem Basisglaubenskurs. Jeder Teilnehmer bereitet die anstehende Lektion zuhause vor und am Freitagabend sprechen wir darüber und beantworten die noch offenen Fragen und vertiefen wir das Ganze.

 

Beatrice (links) ist eine mit dem Evangelium sympathisierende Frau, welche wir vor kurzem kennengelernt haben. Sie wurde von Irma auf den Herrn hingewiesen und nun kümmert sich besonders Bianca (rechts) um sie.

 

Bei anderen Kontakten können wir hoffentlich einmal sagen: „Was lange währt wird endlich gut“. Einige Frauen, die schon zu lieben Freundinnen geworden sind, kommen regelmäßig zum Frauenkreis, fühlen sich pudelwohl und scheinen auch begriffen zu haben, dass es einer Entscheidung bedarf, um gerettet zu sein, und nicht nur religiös. Sie bekommen einfach die Kurve nicht. Danke wenn ihr vor allem mit für Francesca und Edita betet!

 

 

 

 

Sorge für Seelengesundheit

     „Schaue zur Rechten, und sieh: ich habe ja niemand, der mich beachtet; verloren ist mir jede Zuflucht, niemand sorgt für meine Seele“ (Ps 142,4; vgl. Jer 30,17).

     Vor kurzem bin ich (Nico) von einer Gemeinde in der Nähe von Mailand gerufen worden, anlässlich einer Seelsorge wegen Okkulten Belastungen (und einem Predigtdienst). Eine junge Frau dieser Gemeinde hatte mir geschrieben, dass ich vor 19 Jahren schon einmal in dieser gleichen Gemeinde war und in ihrer Familie zur Seelsorge eingeladen war. Da in meinem Dienst andauern viel los ist, habe ich die „Gabe des Vergessens“ empfangen, die übrigens für die Seelsorge auch wichtig ist. Der Vater trieb damals aus Neugier Magie; die Mutter wuchs mit Verwandten auf, die Aberglaube und verschiedene Formen von Okkultismus trieben. Diese nun junge Frau erzählte mir, dass sie damals 12 Jahre alt war und im Hause Erscheinungen wahrnahm und nachts schlafwandelte; nachdem ich (damals) mit ihr vorsichtig betete, konnte sie sofort gut schlafen. Die Mutter erzählte mir, dass sie während sie einschlief, oft eine drosselnde Macht um den Hals spürte, die sie als Schlangen wahrnahm; nachdem wir zusammen beteten, war auch dieses Phänomen für immer verschwunden. Auch der Familienvater sagte sich von seiner okkulten Vergangenheit los.

     Als das Mädchen aber aufwuchs, geriet sie vom Glauben ab, in falsche Bahnen und sogar unwissend in eine orientalisch esoterische Sekte, die angeblich mit Engeln Kontakte hatte und die sie als Hohepriesterin und Medium einsetzen wollte. Als sich zunehmend überirdische Phänomene in ihrem Haus ereigneten und sie besonders um ihre Kinder bangte, entschloss sie sich, mit der Vergangenheit Schluss zu machen und mit dem Herrn neu anzufangen. Da sie allein diesen Schritt nicht schaffte, da sie mental von den Führern jener esoterischen Sekte beeinflusst wurde, bat sie mich um Hilfe. Mit der Hilfe des Herrn konnte ich ihr helfen; auch habe ich verschiedene unheimliche Gegenstände, die mit dieser Sekte in Verbindung waren, weggenommen und vernichtet.

     In Italien ist Seelsorge das Aschenputtel der Gemeinden. Die Gemeindeleiter sind oft überfragt und unfähig, die moralischen und geistlichen Probleme richtig zu behandeln. Deshalb nehmen manche Gläubige mit mir Kontakt auf. Nach meinem Grundsatz helfe ich aber nur Gläubigen, deren Gemeindeleiter einverstanden und möglichst bei dem Seelsorgengespräch zugegen sind.

     Seelsorge geschieht aber auch per Telefon und per Korrespondenz. Zum Beispiel betreue ich zur Zeit durch Schriftwechsel ein gläubiges Ehepaar aus Norditalien, dessen Ehe in der Krise steckt. Es ist nicht leicht, Vermittler zwischen angetrauten Personen zu sein, wenn sie das Vertrauen zueinander verloren haben. Sie sind nicht immer willig, die kleinen und praktikablen Schritte zu unternehmen, die man ihnen zeigt. Das Misstrauen, das sie zueinander entwickelt haben, projizieren sie oft auch auf den, den sie eigentlich gebeten haben, zu helfen; zum Beispiel vermuten sie oft, dass der Helfer für den anderen Partei ergriffen hat.

     Ich betreue zum Beispiel auch per Email einen jungen Gläubigen aus Kalabrien, der sich vor ein Paar Jahren durch meine italienische Webseite bekehrt hatte. Er hat zur Zeit eine brennende Liebesenttäuschung erlitten; ich gebe ihm Ratschläge auf, wie er sich als Anhänger Christi verhalten sollte. Er hat erhebliche Fortschritte im Glauben und Ethik gemacht und betreut zu Hause bei sich schon einen biblischen Gebetskreis, bestehend aus seinen Freunden. Für alle anstehenden Fragen wendet er sich andauern an mich, denn er sieht mich als geistlichen Mentor an. Es ist schön zu lesen, dass nach dieser Liebesenttäuschung es ihm am wichtigsten ist, den Willen des Herrn zu tun, koste es, was es koste.

     Das war ein kleiner Ausschnitt über unsere Arbeit, die immer wieder auch seelsorgerlicher Art ist. Wir hoffen und beten, dass der Herr uns und auch den Menschen immer wieder klar macht, das ER die wahre Hilfe geben kann, so wie es auch in 1. Petr. 5,7 steht: „Alle eure Sorgen werfet auf Ihn, denn er sorgt für euch“.

 

 

Für heute grüssen wir Euch alle ganz herzlich aus dem (viel zu) heißen Italien!

 

 

Nico und Elisabeth Martella

 

 

 

Einblick

Stefano, Nico und Sandro. Stefano (links) ist ein ehemaliger Okkultist, der durch die Seelsorge bei Nico vom Herrn Hilfe fand; er gehört nun zur Gemeinde von Finocchio und hilft uns in Tivoli aus. Sandro (rechts) war der erste Gläubige von Tivoli.

 

URL: http://italmission.altervista.org/Mart/09-08_Rundbrief.htm

07-08-2009; Aktualisierung:

 

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