Liebe Freunde und Geschwister in
Christus, hier sind unsere
aktuellen Neuigkeiten... einige sind traurig und andere wunderschön.
Dieser Morgen am 20. Oktober begann
wie jeder andere. Während der Kaffee durch die Maschine lief, ging ich hinunter,
um den Hund aus der Garage herauszulassen. Es war bewölkt und der Himmel
rumorte. Ich hatte gerade die eiserne Tür wieder verschlossen, und ein paar
Schritte getan, da hörte ich einen Knall gerade über meinem Kopf. ich und der
Hund zuckten zusammen und duckten uns instinktiv und waren sehr erschrocken. Ein
Blitz
hatte gerade unser Haus und das des unmittelbaren Nachbarn getroffen.
Es
gab noch einen anderen Schlag, dann fielen einige Trümmer von oben herab. Gott
sei Dank, war ich unter dem Balkon, und wurde nicht von ihnen getroffen. Eine
Ecke des Kamins war abgebrochen. Ein paar Meter davon entfernt war die Antenne
des Nachbarn wortwörtlich geschmolzen und ein Teil der Mauer war zerschlagen.
Ich war dem Herr dankbar, mit knapper Not entkommen zu sein. Was wäre
passiert, wenn ich meine Hand noch an der Eisentür gehabt hätte? Wie üblich ging
ich hinein, um meine Andacht zu halten. Als ich dann den
Computer anmachen wollte, schaltete
er sich nicht ein. Ich sagte mir: „Es wird der Sicherungsschalter rausgeschlagen
worden sein“, und ich ging hin, um ihn wieder anzumachen. Der Computer, obwohl
er ausgeschaltet war, war vom Blitz zerstört worden, samt dem Bildschirm. Die
Telefonleitung war lahmgelegt (und blieb es für zirka neun Tage, da eine der
Zentralstelle der Telefongesellschaft beschädigt wurde), die Telefone im Haus
waren ruiniert, und fast alles, was mit Mikroelektronik zu tun hatte, wurde
beschädigt. Dem Nachbar waren ebenso nicht nur Fernseher, Computer, TV-Empfang,
Motoren, Telefone und vieles mehr, kaputt gegangen, sondern sogar alle
Glühbirnen durchgebrannt.
Wie viele von euch wissen, geschieht ein gewisser Teil meines
Dienstes mit Telefon und Computer
(E-Mail, Artikel, Skype). Gemeindeleiter, Gläubige und Nichtgläubige rufen mich
an oder schreiben mir aus fast allen Teilen Italiens, um pastorale Ratschläge
oder biblische Erklärungen zu erfragen. Von einem Tag zum anderen, fühlte ich
mich wie Elia in der Wüste: von der Welt isoliert, mit so vielen „Warums“, Gott
dankbar dafür, von Ihm verschont worden zu sein, mit einigem Ärger gegenüber der
Telefongesellschaft, die nach erst neun Tagen die Linie wieder instand gesetzt
hatte.
Alle meine Versuche, den kaputten Computer zu reaktivieren waren umsonst;
und das, wenn man bedenkt, das ich durchaus in der Lage bin, Computer zu
reparieren. Selbst die Intervention eines Gläubigen, selbst fähig Computer zu
reparieren, hat nicht zu dem gewünschten Erfolg geführt. Dann habe ich versucht,
einen alten Computer zusammenzustellen und zu installieren... es war wie ein
kleines altes Auto zu fahren, nachdem man lange Zeit ein schnelles Auto benutzt
hatte. Er schaffte nicht die Programme, die ich normalerweise benützte. Meine
Angst war, dass die Festplatte kaputt wäre, aber Gott sei Dank konnte ich alle
Daten abrufen. Wir glauben, dass, wenn dieser Dienst für das Werk des Herrn
wichtig ist, wird Er für einen neuen Computer sorgen.
Ich dachte, dass der Ratschluss Gottes
unergründlich, unverhandelbar und nicht immer verständlich ist (vgl. Ps 33,11;
Jer 23,18). Unser Leben ist immer in Gefahr, und es ist eine Gnade, dass wir
weiter leben können, von dem Allmächtigen erhalten (vgl. Klag 3,22ff). Um das
Leben zu meistern, ohne bitter oder verzweifelt zu werden, müssen wir uns immer
an die Worte Jesu erinnern, bezüglich der Werteskala: „Das
Leben ist mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung“
(Lukas 12,23).
Die positive Note ist folgende. Unsere Nachbarn
(Rita und Saverio) erzählten mir, dass in ihrem kaputten Computer die Daten
ihrer Firma waren. Ich bot mich an ihnen zu helfen. Ich montierte di Festplatte
aus, schloss sie extern an ihren tragbaren Computer an und kopierte die Daten
dorthin. Kurz darauf fingen sie an, mir Fragen zu stellen: über Abraham und
Isaak, über die Weltanfänge, über Maria, über die Verstorbenen, die im Traum
erscheinen, über das Jenseits und über andere Dinge. Ich konnte ihnen all diese
Dinge erklären und vor allem den Heilsweg aufzeigen; sie waren von alledem
sichtlich fasziniert.
■ Dieser Ereignisse gingen die
Bekehrung von Pina und
Filippo (ihren tauben
Sohn), voraus. Sie hatte zu Hause ein wahres Heiligtum
mit Statuen und Bildern von Heiligen, Madonnen und Christussen; hinzu kamen
Rosenkränze, heilige Amulette, und so weiter. Täglich und mehrmals am Tag,
rezitierte Pina den Rosenkranz vor diesen Statuen. Es gab keinen Wallfahrtsort,
wo sie noch nicht mit ihrem Sohn gewesen war, um Ablass oder Heilung zu
erlangen. Wie viele Priester, Mönche und Heiler haben ihre Hände auf sie und
ihren Sohn gelegt! Seit einiger Zeit fühlte sie eine beunruhigende und
angsterregende Präsenz zu Hause.
An dem Sonntag vor dem des
Blitzesschlages, ging ich zu ihnen mit einem Mitarbeiter der Gemeinde (ein
ehemaliger Okkultist, den der Herr durch meine Seelsorge befreit hatte), und
unserem Missionarskollegen Fausto.
Pina
war schließlich bereit, alle Idole und Amulette von ihrem Haus zu entfernen. Sie
nahm auch aus ihrem Portemonnaie und dem ihres Sohnes all die zahlreichen
Heiligenbilder und heiligen Medaillen, womit sie gefüllt waren. Ich fragte sie,
ob sie nicht auch Objekte hätte, auf denen Zauberer ihre Riten ausgeübt hatten;
zuerst stritt sie ab so eine Sache zu besitzen. Dann auf mein Drängen hin,
erinnerte sie sich einen Talisman zu haben, den eine nähere Verwandte ihr zu der
Geburt ihres Sohnes gegeben hatte und ihr sagte, er sollte ihn immer an seinem
Körper tragen. Diese Objekte werden in Italien „Kleidchen“ genannt, da sie oft
mit Spitzen geschmückt sind, aber in Wirklichkeit handelt es sich um ein
Säckchen mit verschiedenen Gegenständen drin, die ein Magier mit einem
bestimmten Ritus belegt hat. Ich öffnete es und zeigte ihnen den Inhalt. Dann
beteten wir gemeinsam mit Pina, und sie betete ein Absagegebet in Bezug auf
diese Dinge und lud Jesus Christus als ihren persönlichen Erlöser und Herrn in
ihr Leben ein. Wir baten auch den Herrn, diese böse Präsenz aus ihrem Haus zu
vertreiben.
Ebenso verfuhren wir dann mit Filippo
; auch er nahm den Herrn an. Bei dieser Gelegenheit zog Pina hin und wieder aus
einer Schublade noch andere Idole, Bilder, geweihte Gegenstände und religiöse
Amulette; es waren Dinge, in die sie viel Geld investiert hatte. Doch sie fühlte
sich jetzt so froh und leicht, dass sie gerne bereit war, sie zu aus ihrem Leben
zu entfernen. Schließlich zerbrachen wir diese Gipsidole und verbrannten den
Rest.
Am nächsten Tag, rief Stefano, der bereits erwähnte Mitarbeiter Pina
an und fragte, wie sie sich fühlte. Sie antwortete, dass sie früh zu Bett
gegangen war und die ganze Nacht friedlich geschlafen hatte, was nie zuvor
geschehen war, und dass sie nun keine Angst mehr hätte, in ihr Haus
hereinzukommen und daheim zu sein.
■ Elisabeth traf sich auch mit Antonietta,
einer Frau aus Venezuela, die unsere Gemeinde seit einiger Zeit besucht; Bianca,
eine peruanischen Gläubige begleitete sie. Ihre Ehe mit einem Italiener war
schlecht gelaufen. In ihr gab es einen großen Wunsch, Jesus als Herrn und
Erlöser anzunehmen. Doch auch nach diesem Treffen und nachdem sie zum Herrn
gebetet haben, blieben ihre Zweifel ; es schien so, als gäbe es eine geistige
Bindung. An dem Sonntag nach den oben beschriebenen Fakten, gingen Elisabeth und
ich, sie zu besuchen. Ich erklärte ihr, dass, wenn der Wunsch besteht, zu
glauben, aber man es nicht tun kann, es in der Regel eine spirituelle Bindung
gibt. Indem ich ihr gezielte Fragen stellte, erzählte sie uns ihre ganze
Vergangenheit und die ihrer Familie innerhalb der religiösen Kultur ihres
Landes, in der man auf Santeria und Macumba zurückgreift, d.h. auf esoterische
Praktiken, die mit dem Katholizismus verwoben sind. Sie hatte sich auch an
anderen okkulten Praktiken beteiligt, wie Seancen, Kartenlesen, usw. An diesem
Abend beteten wir zusammen, Antonietta betete ein Absagegebet in Bezug auf
solche Bindungen und schloss einen Bund mit Christus, indem sie ihn nicht nur
als Erlöser, sondern auch als Herrn ihres Lebens annahm.
■ Vor einigen Tagen traf sich Elisabeth mit
Sylvia, einer afrikanischen Frau, die die
Frauenstunde besucht und ihre Tochter zu der Kinderstunde bringt. Ihre große
Familie hatte den Herrn in Afrika (Kongo) gekannt. Dann kam sie nach Italien,
wahrscheinlich um dem Bürgerkrieg zu entkommen; da entgleiste sie und lebte
zusammen mit einem Italiener, von dem sie später entdeckte, das er ein
Nichtsnutz war. Nachdem sie schwanger geworden war, trennte sie sich von diesem
Mann; und seitdem versucht sie, mit ihrer Tochter zu überleben. In Anwesenheit
von Elisabeth und Bianca, hat Sylvia einen neuen Anfang mit Gott gemacht; und
sie will lernen, ihm jetzt treu zu sein. Angesichts ihrer finanziellen
Schwierigkeiten, fragte ich Stefano sie in ein Lebensmittel-Hilfsprogramm mit
aufzunehmen bei dem er engagiert ist; so konnte Elisabeth ihr schon die ersten
Lebensmittel nach Hause bringen. Wir sind zuversichtlich in dem Herrn. Am Tag
nach diesem Treffen erhielten wir eine SMS von ihr, in der sie ausdrückte wie
froh sie sei, Gott lobte und auch schrieb das sie nun keine Angst mehr habe da
sie den Herrn hat. Seither kam sie auch zu allen Gemeindeveranstaltungen.
Vielen Dank für eure Gebete. Der Herr segne euch. Liebe Grüße
von uns allen...
Elisabeth und Nico Martella
P.S.:
Noch etwas zum Schmunzeln:
In der deutschen Bibel steht in den Psalmen ab und zu „Sela“. In der
italienischen Bibel steht statt „Sela“ „Pausa“. Unsere liebe Pina ist zur
eifrigen Bibelleserin geworden. Nun fragte sie uns: „Wenn ich in der Bibel das
Wort Pause finde, was muss ich dann machen? Ich hab halt bis jetzt immer eine
Pause gemacht und ein Bisschen gebetet und dann weiter gelesen; ist das gut
so?“.
URL: http://italmission.altervista.org/Mart/11-11_Rundbrief.htm
05-11-2011; Aktualisierung: 07-11-2011 |