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Italien braucht Mission: Mission ist vielseitig

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Neues von Martellas
 
 

RUNDBRIEF VON OKTOBER 2012

 

 von Nico und Elisabeth Martella

 

Liebe Freunde und Geschwister!

     Ich dachte ja, dass ich inzwischen zu alt bin für Kinderfreizeiten, als sich jedoch sieben Teenies aus Tivoli für die Jungscharfreizeit im Sommer anmeldeten, war ich dann doch auch wieder dabei. Erstens wollten diese Kinder, dass ich dabei wäre, und auch ihre Eltern meldeten sie lieber an, weil sie dann „jemand“ Erwachsenen kannten, der dabei war, und dadurch etwas beruhigter waren. Zweitens dachte ich mir, dass diese die Möglichkeit ist, anschließend die zum Teil neuen Kontakte weiter zu pflegen. Und so kam es, dass wir im Juli eine tolle Jungscharfreizeit hatten.

     Dieser Sommer war so heiß wie schon lange nicht mehr, vor allem sehr lange heiß, mindestens 3 Monate lang. Unsere sonst so großen Tafeltrauben konnten wir in den letzten Wochen als fast fertige Rosinen ernten... Deshalb freuen wir uns, dass es endlich etwas abgekühlt hat. Der Alltag hat uns längst wieder.

 

     Im August ging unser Mitarbeiter, Freund und Missionar Fausto, der auch die Gemeindeaufbauarbeit in Tivoli begann, in Pension.

      Das war ein trauriger Abschied und so manche seiner Aufgaben mussten umverteilt werden. Besonders froh sind wir, dass ein Bruder den wöchentlichen Büchertisch auf der Piazza übernommen hat. Die Gemeindeleitung besteht jetzt aus Nico; und als Mitarbeiter hat er zwei Brüder, mit denen er sich regelmäßig trifft, um Entscheidungen und vieles andere zu besprechen.

 

     Außer den verschiedenen Veranstaltungen und Treffen pro Woche bieten wir in diesen nächsten Wochen und Monaten einen Taufkurs an. Nächstes Jahr im Februar soll die Taufe sein. Wir haben zwei junge Männer (Manuel und Davide), die sich taufen lassen wollen. Einige andere machen den Vorbereitungskurs mit, um dann zu entscheiden, ob sie auch soweit sind und diesen Schritt machen möchten. Vor allem Manuel, ein junger Familienvater wünscht sich seit Monaten getauft zu werden. Es ist jedes Mal eine Freude, wenn wir ihn sehen, da er ein begeisterter Jünger Jesu ist; er versucht zu evangelisieren und stellt unheimlich viele Fragen. Er ist der einzige in seiner Familie und hat es nicht leicht.

      Außer dem Frauentreff und der Kinderstunde, versuche ich eine Jungschargruppe ins Leben zu rufen gerade mit den Kindern und ihren Freunden, die in der Freizeit waren. Ob das klappt, wird sich erst noch herausstellen. Nächsten Samstag haben wir unser erstes Treffen.

     Natürlich gibt es nicht nur positives zu Berichten. Die Krise hat in Italien voll zugeschlagen, so dass auch wir sehr stark damit in Berührung kommen. Viele Menschen haben keine Arbeit, sind dadurch in finanziellen Nöten und wissen nicht weiter. Alles wird teurer von Monat zu Monat. Zum Beispiel der elektrische Strom wird nun zum vierten Mal in diesem Jahr erhöht. Die hohen Steuern belasten stark, das Benzin kostet knapp 2 Euro pro Liter. Die Lebensmittelkosten steigen ständig und anderes mehr. Der Unmut wächst in der Bevölkerung!

     Finanziell können wir nicht weiterhelfen, manchmal mit Lebensmitteln. Die Heilsarmee bietet Suppe, Seife und Seelenheil an, wir versuchen es mit Trost, Verständnis und Seelenheil.

     Leider erleben wir auch zur Zeit viele Krankheitsnöte unter unseren Gemeindegliedern. Nico hat viele Seelsorgefälle nah und fern, was oft auch belastend sein kann. Bei all dem sind wir froh, dass uns der Herr noch gebrauchen möchte. Da erfreut uns wieder das Wort aus der Bibel: „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“ (2 Korinther 12,9).

     Die Bibelschule benützt immer noch gerne die Lehrbücher zum AT, die Nico vor etlichen Jahren geschrieben und herausgegeben hat. So haben wir Ihnen kürzlich die letzten Exemplare geben können. Nun überlegen wir wie’s weitergeht. Eine zweite Auflage drucken lassen, ist für uns finanziell nicht möglich, obwohl Nico schon vieles wieder neu überarbeitet hat. Die Bibelschule erwägt alles zu fotokopieren, was uns wiederum nicht so besonders gefällt. Diese Frage steht noch offen.

     Meistens berichten wir ja kaum von unserer Familie, aber heute wollen wir’s mal tun, weil sich auch da einiges geändert hat.

     ■ Unsere älteste Tochter Annegret mit ihrem Ehemann und ihren zwei kleinen Kindern sind im Sommer ganz nach Deutschland gezogen. Auch das ist ein Resultat der Krise, da sie in Italien keine Arbeit finden. Deshalb entschlossen sie sich zu diesem Schritt. Annegret hat eine Stelle bei der Karmelmission als Fremdsprachensekretärin gefunden; Boris betreut die Kinder und lernt fleißig Deutsch, um auch so bald wie möglich eine Arbeit zu finden.

     ■ Marielena, die zweitälteste, ist mit Francesco verheiratet und sie wohnen mit ihren beiden Mädchen in Verona. Beide sind froh, dass sie eine Arbeit haben. Das Schöne ist, dass sie auch sehr aktiv in einer Gemeinde am Gardasee mitarbeiten. Die Gemeindeglieder und sie (und auch wir) hoffen und beten sehr, dass sie bald ganz dorthin ziehen, um noch besser und mehr helfen zu können.

     ■ Der Immanuel hat nach seiner Bibelschulausbildung in diesem Sommer „seine“ Anni geheiratet. Die Beiden werden auch in dieser Zeit zu arbeiten beginnen. Der Immanuel ist nun bei einer Brüdergemeinde im Raum Nürnberg tätig, und Anni wird in die überörtliche Jugendarbeit im Raum Franken einsteigen.

     Für uns ist es eine besonders große Freude, dass auch unsere Kinder den Wunsch haben, für das Reich Gottes zu arbeiten; und unser Gebet ist, das sie darin weiterhin Ermutigung und Motivation erfahren.

     Mit diesen neuesten Nachrichten grüssen wir euch alle ganz herzlich.

 

Im Herrn Jesus verbunden… Nico und Elisabeth

 

Die Gemeinde von Tivoli mit einigen Freunden und Gästen

 

URL: http://italmission.altervista.org/Mart/12-10_Rundbrief.htm

03-10-2012; Aktualisierung: 04-10-2012

 

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