„In allem erweisen wir uns als Diener
Gottes: in großer Geduld, in Trübsalen, in Nöten, in
Ängsten… als die Traurigen, aber allezeit fröhlich; als
die Armen, aber die doch viele reich machen; als die
nichts haben, und doch alles haben“ (2. Korinther
6,4.10).
Liebe Freunde und Geschwister!
Wie kann man traurig und
fröhlich sein, arm und reich, nichts und doch alles
haben? Wir haben in den letzten 2 Monaten aber genau
diese Erfahrungen gemacht und wollen euch davon
berichten.
Nachdem wir schon im letzten März eine
Taufe hatten meldeten sich sofort danach noch
andere 3 junge Menschen die sich auch taufen lassen
wollten. So hatten wir im Oktober unsere zweite Taufe in
diesem Jahr. Zuvor jedoch ereigneten sich einige
weniger schöne Dinge. Was wir immer versucht haben
zu vermeiden in den fast 30 Jahren, die wir nun in Rom
wohnen, müssen wir nun doch in Angriff nehmen.
Als wir an einem Abend vom
Hauskreis zurückkamen, fanden wir in unserer Wohnung ein
„Tohuwabohu“ vor.
Es war eingebrochen worden.
Türen kaputt geschlagen (wir schließen immer alles
gründlich ab) Schränke und Schubladen ausgekippt. In ein
Zimmer konnten wir erst einmal gar nicht hineingehen so
viel lag auf dem Boden. Gefehlt hat dann fast nichts.
Gold und Geld kann man bei den Martellas lange suchen,
und darauf waren die Räuber aus. Der Schaden ist mehr
die Angst, die bleibt, das ungute Gefühl, wenn man
wegfährt oder wieder nach Hause kommt. Und dann
natürlich die kaputten Türen und Türrahmen. Wir haben
uns auch entschlossen (das zu tun, was wir vermeiden
wollten), Eisengitter vor den Fenstern anbringen zu
lassen. Wenigstens vor die Fenster, in die man
einsteigen könnte. Dann fühlen wir uns wie im Gefängnis,
dafür aber hoffentlich etwas geschützter.
Über die anderen unerfreulichen
Dinge möchte ich nicht so ausführlich berichten, nur
soviel das uns auch jemand auf unser neues Auto
auffuhr (schon wieder in Ordnung). Dann gab es auf
einmal ziemlich viele Missverständnisse und auch
Streit zwischen Mitarbeitern, die Nico schlichten
musste. Ist aber auch schon wieder alles geklärt worden.
Und dann leidet Nico seit fast einem Monat unter starken
Nackenschmerzen, die bis in den rechten Arm
ausstrahlen. Dadurch schläft er auch sehr wenig. Wir
sind dabei verschiedene Untersuchungen machen zu lassen
und hoffen und beten, dass es besser wird.
Aber nun kommt die Kehrseite. Drei
junge Menschen ließen sich taufen. Ein junges
Paar entschied sich nicht mehr nur so zusammenzuleben,
sondern sich zu „trauen“; und so feierten wir
Hochzeit alle zusammen in unserem Saal.
Durch
die Taufe bekamen wir einige neue Kontakte. Vor allem
der Ehemann von Edita war beeindruckt. Er suchte
das Gespräch mit Nico und meinte er möchte jetzt auch
anfangen „diesen Weg“ zu gehen, den seine Frau
eingeschlagen hat.
Seither kommt er nun in den Hausreis
und zur Gemeinde am Sonntag. In der Gemeinde herrscht
viel Freude, ja Enthusiasmus und
Aufbruchstimmung. Der Saal ist entschieden zu klein. Wir
sind gespannt wie alles weitergehen wird. Danke für all
eure Gebete!
Auch Nico hat immer wieder neue
Kontakte und Anfragen via Internet. Er selbst
schreibt dazu: Wer denkt, Internetarbeit (neben den
anderen Diensten) sei unnütz, muss eines anderen belehrt
werden. Ich bekomme stets Nachfragen um pastorale Hilfe
und biblische Erklärungen. Ab und zu kommen auch solche
spontanen Zeugnisse, wie folgendes Beispiel
zeigt.
■ „Sie kennen mich nicht, aber dank
dem, was Sie geschrieben haben und noch schreiben [im
Internet], haben Sie mir geholfen, Jesus als meinen Gott
und meinen einzigen Erlöser wiederzuentdecken. Wir sind
nicht mehr an das Gesetz gebunden und durch es
verurteilt. Ich besuchte jüdische Kreise und
glaubte, dass nur durch die Beachtung von Vorschriften
ich Gott gefallen könne. Man ist nur dann wirklich Jude,
wenn man Jesus aufnimmt, wenn man sich von ihm lieben
lässt. Er ist HaShem, d.h. Er ist der Name. Durch ihn
haben wir Leben. Ich will nichts mit denjenigen zu tun
haben, die das Gegenteil behaupten. Ich umarme dich in
Christus. Massimo“. {M.P. 04.11.2013}
Der erste Schritt ist, Vertrauen zu
gewinnen und echtes persönliches Interesse zu zeigen.
Dann fangen diese Kontakte von selber an, von sich zu
erzählen und nach biblischen Weisungen zu fragen. Der
oben genannte Massimo, erzählte mir noch: „Ich war ein
Katholik. Aber etwas überzeugte mich nicht, wie die
Anbetung von Kreaturen (Heilige und, Madonnen). Ich fing
an, die Bibel zu lesen. Ich näherte mich dem Judentum...
aber alles war leer; der große Abwesende ist gerade
HaShem [= der Herr]. Yehoshua [= Jesus] fehlt, aber dann
du spürst im Herzen, dass er dich liebt. Da ich nun
weiß, dass er mich liebt, hat alles einen Sinn, ohne
tausend Regeln. Das Gesetz verdammt uns; und unabhängig
davon, was ich tun könnte, es verurteilt immer. Nur
Jesus rettet“. {M.P. 09.11.2013}
Meist folgt dann eine gewisse
Betreuung und ich versuche, Kontakte zu
vertrauenswürdigen Gläubigen und bibeltreuen Gemeinden
in der Zone dieser Person zu erstellen. Solche
Internetkontakte wenden sich dann an mich z.T auch über
Monate oder Jahre mit ihren persönlichen Anliegen und
biblischen Fragen.
■ Ein anderer Kontakt schreibt
folgendes: „Lieber Nicola Martella, mein Name ist
Enrico, ich bin 38 Jahre alt, lebe in der Nähe von Rom
und bin Arzt. Ich schreibe Ihnen, weil, ich biblische
Informationen im Internet suchte (Dreieinigkeit ja oder
nein), dabei bin ich auf ihre Webseite gestoßen. Lassen
Sie mich es erklären: Ich bin ein ehemaliger Katholik,
dem vor kurzem klar geworden ist, dass er einen völlig
falschen Glaubensweg gegangen ist. Aber ich schreite nur
schleppend voran, in dem Sinne, dass ich lese und lese,
aber noch keine vertrauenswürdigen Gemeinden und
Personen getroffen habe, sondern nur verschiedene Sekten
und religiöse Gurus. Lassen Sie mich wissen, wenn Sie in
Ihrer Nähe einen Gottesdienst haben und ob es möglich
wäre, Sie zu besuchen. Gelingt das nicht, würde ich Sie
trotzdem persönlich kennenlernen, wenn Sie Bereitschaft
und Zeit dazu haben. Vielen Dank für Ihre Hilfe und ich
grüße Sie brüderlich, Enrico“. {E.D.D.; 26-11-2013}
Wir wünschen euch allen eine
gesegnete Weihnachtszeit und auch ein gutes neues Jahr
in der Gewissheit, dass der Herr immer bei uns ist.
Elisabeth und Nico Martella
URL: http://italmission.altervista.org/Mart/13-12_Rundbrief.htm
04-12-2013; Aktualisierung: |