Nach fast 40 Jahren missionarischer Arbeit
in Rom (Italien), wollen wir gemeinsam mit euch, liebe Leser, zurückblicken.
Zuallererst wollen wir bezeugen und dankbar
bekennen, wie sehr uns Gott, unser himmlischer Vater, geführt und
gesegnet hat. Auch wenn wir durch manche Schwierigkeiten und Proben gehen
mussten. Aber der Herr war bei uns!
Außer unserem Dank an Gott wollen wir auch
unseren Dank an die West-Europa-Mission ausdrücken, mit der wir immer in
einem guten Kontakt standen!
Nicht zuletzt bedanken wir uns sehr auch bei den
zwei Heimatgemeinden, die uns bis heute im Gebet und mit Gaben (über die
WEM) ununterbrochen unterstützt haben und das auch weiterhin tun wollen.
Wie alles begann
Im Frühjahr 1984 absolvierte Nico sein Studium
an der Freien Theologischen Akademie in Gießen.
Danach begannen die Vorbereitungen für unseren
Umzug nach Italien mit unseren drei kleinen Kindern.
Im September begann dann gleich der Unterricht an
der Bibelschule in Rom (im Stadtteil Finocchio) mit über 20 Studenten.
Das war am Anfang viel Arbeit, um das Unterrichtsmaterial für das Alte
Testament vorzubereiten, da es noch keines gab. Für die 22 Jahre, die Nico dann
an der Bibelschule unterrichtete, hat es sich aber gelohnt.
Für mich, Elisabeth, gab es erst einmal die große
Hürde der italienischen Sprache. Auch war ich mit unseren drei Kindern
vollauf beschäftigt.
Ein Jahr später begann ich dann mit einer
wöchentlichen Kinderstunde in unserer Wohnung. Damals wusste ich noch
nicht, dass das meine Lieblingsaufgabe für die nächsten 30 Jahre wurde.
In diesen ersten Jahren besuchten wir eine
Gemeinde in Rom-Stadtmitte, aber wirkten missionarisch in Finocchio. Mit
der Bibelschule machten wir evangelistische Einsätze und Verteilaktionen (u.a.
auch Kalender zum Jahreswechsel). Wir Martellas knüpften nach und nach Kontakte
und Freundschaften um uns herum.
Gemeindegründungsarbeit
Es war schwierig die Italiener in unserer Wohnung
zu einem biblischen Hauskreis zu motivieren, da sie sich als Gäste fühlten und
es ihnen komisch erschien eine „Kirche“ in einem Haus zu haben. Deswegen
hatten wir Martellas uns dazu entschieden im Jahr 1990 ein kleines Lokal
(Garage) zu erwerben; und begannen mit einem anderen, älteren Ehepaar aus der
Bibelschule eine Gemeindegründungsarbeit hier in Finocchio. Wir waren
vier Erwachsene und unsere drei Kinder.
Tapetenwechsel
In Tivoli (ca. 20 Km von Finocchio
entfernt) sind wir dann gelandet um auch dort bei einer entstehenden
Gemeindearbeit mit einzusteigen.
Dort sind wir auch heute noch und kämpfen weiter.
Wir wussten schon, dass in einer kleinen Stadt es schwieriger ist als in
der Großstadt, die Menschen aus ihren (religiösen) Traditionen zu befreien; das
haben wir in vielen Fällen auch praktisch erfahren müssen.
Durch Covid und andere Rückschläge wollen
wir uns nicht entmutigen lassen und freuen uns über den Eifer und die gute
Gemeinschaft mit den Geschwistern im Herrn, die sehr treu diesen Weg mit uns
gehen.
So der Herr will und alles klappt werden wir auch
bald Unterstützung von einem jungen Ehepaar als Mitarbeiter bekommen, die
als Missionare nach Italien kommen.
Rückblickend noch…
Einiges wäre noch zu berichten über meine
Tätigkeiten: Frauenarbeit, Besuchsdienste, Freizeiten, usw.
Auch über Nicos Aktivitäten wäre einiges
noch zu schreiben: Reisedienste, Internetarbeit, Konferenzen und Seminare, die
bis Albanien und Japan gingen. Das Bücherschreiben von Nico zu den
verschiedensten Themen geht auch immer noch weiter und auch die Seelsorge, vor
allem wenn Menschen im okkulten Bereich verstrickt sind. Nun ist in den letzten
Jahren das Projekt einer genaueren Studienbibel auf Italienisch hinzugekommen.
Jedoch würde das den Rahmen dieses Berichtes
sprengen.
Zum Schluss
Wir sind dem Herrn sehr dankbar, dass wir
gesund sind und ihm auch weiterhin noch dienen dürfen. Altersmäßig wird nun
Nico bald das Pensionsalter erreicht haben; praktisch aber hat er in
Italien keinen Anspruch auf eine Rente. So sind weiterhin auf die Versorgung
Gottes angewiesen. Wir haben bis jetzt im Vertrauen auf Gott gelebt; wir haben
zwar sparsam gelebt, aber uns hat nichts Notwendiges gefehlt. Beides wollen wir
weiter tun.
Auch freuen wir uns ganz besonders, dass
unsere drei Kinder mit Ehepartnern im Dienst für den Herrn stehen; und auch
unsere zehn Enkelkinder machen uns sehr viel Freude, obwohl sie alle weit
entfernt von uns wohnen.
So wollen wir diesen Bericht mit unserem
„Trauvers“ beenden:
„Ich aber und mein Haus wollen
dem Herrn dienen“
(Josua 24,15).
Im Christus verbunden
Elisabeth und Nico
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► URL: http://itlmission.altervista.org/Mart/22-12_Rundbrief.htm
15/12/2022; Aktualisierung: |